Kategorien
Allgemein

heckspoiler

Beschrieben als wilde Mischung aus Queens of the Stone Age und Bilderbuch, lässt bereits die Bandbreite der Band erkennen.

Hier wird keineswegs kopiert, nein – hier werden Genregrenzen mühelos gesprengt. Durch die Limitierung auf lediglich zwei Instrumente (Bass und Schlagzeug) und zwei Sänger, wird hier mit scheinbar einfachsten Mitteln, das Maximum an Power generiert.

Ausgeklügelte Riffs und Arrangements verleihen dieser Produktion den einzigarten Heckspoiler-Sound. Straight from the heart – Refrains verschmelzen mit kompromissloser Härte und Dramatik. Die unbändige Präsenz der beiden Musiker wird bestmöglich eingefangen.

So entstehen elf charakteristische Rock/Punk-Songs, immer auf den Punkt gebracht. Herzblut und Bodenständigkeit, Selbstironie und Schmäh, gepaart mit extravaganter Ehrlichkeit sind die Grundzutaten der meist in Mundart vorgetragenen Texte. Kritisch thematisiert werden u.a. das unabkömmliche Auto am Land und deren Verbauung, die Unfähigkeit sich (für andere) zu freuen, engstirniges Denken, Empathielosigkeit und Selbstgeilheit der Gesellschaft. Sehnsucht, Liebe, Schmerz und Sucht wird anhand realitätsnaher Erfahrungen verarbeitet.

Vieles mit einem gewissen Augenzwinkern versehen, mutiert dies dennoch nicht zur reinen Spaßangelegenheit. Auf platte Beschimpfungen und Machogehabe wird freilich verzichtet. Das schon etablierte Konzept von Heckspoiler, Musik für die Straße in Ton und Bild zu schaffen, wird auf „Tokyo Drift“ konsequent weitergeführt.

Kategorien
Allgemein

die arbeit

Die Arbeit hat begonnen. Ist Projektionsfläche, Hintertür, Erinnerung, List, ein tanzendes Skelett in Wien. Die Arbeit spült euch aus den Türen raus. Prügel für die manipulative Megamasse. Gerichtet wird mit zärtlicher Gewalt. Heute werden Ideen gemacht.
Die Dresdner Musikgruppe Die Arbeit erschafft mit reduzierten Gitarren, Beats auf dem Punkt, deutschsprachiger Poesie und Propaganda eine erfreuliche Monotonie á la „Deutsch Amerikanische Freundschaft“ oder „Joy Divison“. Gefertigt wie in einer Werkstatt installiert das Quartett seine eigene Gesellschaftskritik inmitten eines kapitalistischen Trümmerhaufens. Ein oszillierendes Erweckungserlebnis zwischen Aufbauen und Abreißen.

Kategorien
Allgemein

skero & bumbum kunst

Ein Jahr, zwei Alben – was nach dem Businessplan aufstrebender Rapper klingt, scheint für die „Maasnbriada“ BumBumKunst und Skero ein selbstverständlicher Zyklus zu sein. Das Motto? Nicht groß daherreden, lieber machen. Mit ihrer ersten Duo-Platte legten die beiden im Sommer letzten Jahres eine Liebeserklärung an den US-Westküsten-HipHop vor, jene Spielart des Genres also, bei der die Beats betont fett sind und der Habitus extralässig ist. Nicht etwa in pseudocoolem Englisch wurde darauf gerappt, sondern muttersprachlich, sprich im hiesigen Dialekt.

Mit „Maasnbriada 2“ haben sie jetzt nur ein Jahr darauf ein neues Album nachgeschoben. Ein verdünnter Aufguss? Keineswegs. Die Platte ist noch extralässiger, und der Schmäh rennt. Hier liegt das Beef, das normalerweise für Streitereien unter Rappern steht, auf dem Griller. Wie beim Vorgänger ist ein Großteil des mit 14 Nummern und zwei Skits bespickten Albums innerhalb von drei Monaten entstanden – getrennt voneinander in Linz und Wien aufgenommen, anschließend von Flip gemixt und gemastert. Ohne Corona wäre es wohl noch im Frühjahr erschienen.

Stilistisch stand der erste Streich der „Maasnbriada“ noch ganz im Zeichen der Westcoast, von klassischen Moog-Synths bis zu Hyphy-Klängen. „Es sind auch jetzt wieder paar Nummern dabei, ‚Stoistodt‘, ‚Safn‘ und ‚Sogadinedna‘ passen voll ins Schema“, meint BumBumKunst. Auch das Cover ist erneut im „The Chronic“-Look, diesmal allerdings mit Kinderfotos. Um eine zweite Westcoast-Hommage handelt es sich dennoch nicht. Viel mehr haben sie sich diesmal auf Dirty-South-Klänge fokussiert – ebenfalls eine HipHop-Spielart, die beide seit vielen Jahren begeistert.

„Mich haben vor allem die Geto Boys fasziniert, die habe ich immer sehr gut verstanden und die Charaktere waren alle so geil“, schwärmt Skero. Bei BumBumKunst haben sich neben 90er-Klassikern von OutKast, UGK, Three 6 Mafia und Konsorten etwa auch einige spätere Tracks von Juicy J oder die ersten drei Alben von Lil Wayne eingeprägt. „Kunsti ist da sehr breit aufgestellt. Es kann melodiöser sein, der Funk ist eigentlich das Wichtigste“, sagt Skero.

Kategorien
Allgemein

bleib modern

Drei Alben hat die Band, deren Mitglieder in München und Berlin leben bereits veröffentlicht. Das letzte Album trägt den Namen „Antagonism“ und begeistert mit seinem Sound zwischen Old School Gothic, Cold Wave, Shoegaze und Post Punk. Pulsierende Basslinien treffen auf treibende Drums und eine Stimme die klingt wie aus einem Grab emporgestiegen, alles durchzogen von flirrenden Gitarren und melancholischen Synths. Live ist ihr Sound besonders noisy und druckvoll, erfüllt mit Reverb und Delay. „A true sonic assault at the service of a bleak sensibility.“ schreibt ihr Pariser Label Third Coming Records. Wer dem dunklen Eskapismus von Ritual Howls, Lebanon Hanover, Joy Division, The Cure, Dead Can Dance oder The Underground Youth verfallen ist, wird auch Bleib Modern lieben.

Website Booking Europaweit: el borracho bookings